Rechenschwäche (Dyskalkulie)? Mathe fördern mit Lernsoftware Richtig Rechnen, Zahlenraum 10, 20 und 100 - Mengen, Zerlegung, Zehnerübergang, passendes konkretes Material und Arbeitsblätter zum
PC-Lernprogramm, 1. und 2. Klasse
Was muss ein Kind lernen, um im
Zahlenraum 20, 100 und darüber hinaus rechnen zu können?
Es muss Mengen im Zahlenraum 10
erfassen.
Es muss diesen Mengen Zahlen zuordnen.
Es muss die Mengen zerlegen, auf
Mengen - vor allem auf den Zehner - ergänzen.
Es muss verstehen, dass in unserem
Zahlensystem immer in Zehnern gebündelt wird.
Das ist alles. Aber für manches Kind
ist das sehr viel. Jedes Kind braucht zunächst die Anschauung durch konkretes
Material. Manches Kind braucht diese Anschauung länger - der Weg zum
vorstellenden Rechnen braucht manchmal viel Zeit. Wenn diese Zeit nicht gegeben
wird, muss sich das Kind Notlösungen suchen, um mitzuhalten: Meist ist es das
zählende Rechnen - oft mit Hilfe der Finger als konkretes Material. Spätestens
beim Rechnen im Zahlenraum 100 reichen diese Notlösungen nicht mehr aus. Oft
wird erst dann der Lehrer auf die Schwierigkeiten aufmerksam, da sie vorher
erfolgreich kompensiert wurden.
In diesem Zusammenhang ist folgendes
wichtig:
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Jedes Kind soll so lange
konkretes Material benutzen dürfen, wie es dies braucht. Die Loslösung vom
konkreten Material erfolgt durch das Kind selbst.
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Die Aufgaben müssen so gestellt
sein, dass "Notlösungen" zur Kompensation von Schwierigkeiten
nicht möglich und nicht nötig werden. Der Lehrer soll nicht nur das
Ergebnis, sondern auch den Lösungsweg nachvollziehen können.
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Spätestens wenn es um den
Zehner-Übergang geht, muss das Material bestimmte Anforderungen erfüllen:
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Es soll handlich, gut zu
"begreifen" sein.
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Die Einer sollen
grundsätzlich gleich, aber zweifarbig gekennzeichnet sein, um
Operationen sichtbar machen zu können.
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Die Einer sollen im Zehner
sichtbar bleiben.
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Die Einer sollen einen Zehner
auffüllen, nicht in einen Zehner umgetauscht werden. Dadurch wird der
Ergänzungsprozess zum Zehner anschaulich.
Es ist unbedingt wichtig, dass das
Kind zunächst mit realem Material arbeitet, dieses "begreift". Dazu
dient das hier vorgestellte
Material
und die dazugehörigen
Arbeitsblätter, die
vor allem zur Differenzierung einzusetzen sind. Je größer aber die Klasse ist
und je heterogener der Lernfortschritt der Schüler, um so wichtiger wird es,
zusätzliche Differenzierungsmöglichkeiten einsetzen zu können:
Das
PC-Lernprogramm
ersetzt nicht das konkrete Material, sondern ist als Ergänzung
gedacht! Durch den direkten Bezug zum realen Material und der schriftlichen
Darstellungsform in den Arbeitsblättern hat das Kind keine Schwierigkeiten, die
Operationen auf der virtuellen Ebene auszuführen und auf die reale Ebene zu
übertragen. Die direkte Kontrolle des Lösungsweges sowie enthaltene Hilfen
sind eine wichtige Entlastung für den Lehrer. Wenn Kinder weit über die erste
Klasse hinaus konkretes Material benötigen, wird dies oft aus Scham abgelehnt.
Beim Arbeiten am PC fällt es den Kindern leichter, diese für sie notwendige
Unterstützung anzunehmen.